Upupa Epops – Night and day you are the one ♬
Upupa Epops lautet der lateinische Name des Wiedehopfs. Der Vogel ist uns sicherlich allen bekannt aus der Vogelhochzeit: „Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der schenkt der Braut ’nen Blumentopf.“ Mir begegnete der lustige Name Upupa Epops als Neueröffnung einer Bar in Athen. Marfi Bali, eine der ersten Barfrauen hinter Athens Tresen ist Teilhaberin, und hat sich hier einen Traum verwirklicht.
Die Bar befindet sich im Südwesten des Stadtzentrums im Stadtviertel Petralona. Zu Fuß ist das ein gemütlicher Spaziergang von 20 Minuten. Tagsüber ist diese Bar ein Café mit kleinen Speisen. Mein erster Besuch war bereits um die Mittagszeit. Es geht die Treppen nach oben durch ein Messingtor. Man betritt in diesem Moment eine andere, eine kleine verträumte Märchenwelt, romantisch und unkonventionell. Fliesen im Schachbrettmuster, verspielte Gartenmöbel, üppige Sessel und große Holztische laden zum Verweilen ein. Der Innenhof ist von drei alten leicht verfallenen Villen umgeben. In einem Gebäude findet sich ein Art Wohnzimmer mit antiken Möbeln, Bildern und frischen Blumen. In einem weiteren Gebäude befinden sich die Toiletten, die mit den schönen Fliesen sehr orientalisch wirken. Das Herzstück ist die Villa mit der Bar. Die Auswahl der Spirituosen ist stattlich und gut sortiert. Die Barstühle entlang des schweren dunklen Tresens sind mit ihren Rückenlehnen sehr bequem. Mir gefiel das Interieur auf Anhieb. Die Bar hat mich mit ihrer Boheme verzaubert. Die Dekorationselemente sind perfekt arrangiert und wirken auf keinen Fall überladen. Das kann nämlich immer sehr schnell „in die Hose gehen“ und eher kitschig wirken. Der Kaffee war schon mal sehr lecker und ich freute mich bereits auf meinen nächsten Besuch am Abend.
Mein nächster Ausflug war an einem Freitagabend. Ich spazierte entlang des Fußes der Akropolis, die niemals zu schlafen scheint und über alles wacht. Ein magischer Anblick, den ich sehr liebe. Die Straße wurde wieder etwas belebter. Drei junge Mädels versperrten mir den Weg, indem sie ratlos auf der Straße standen, in alle Himmelsrichtungen deuteten und laut diskutierten. Außer den gängigen Schimpfwörtern ist es mit meinen Griechischkenntnissen nicht so weit her. Das Wort „Upupa Epops“ verstand ich allerdings sehr gut. Da ich ja sowieso schon zwischen den Mädels stand, fragte ich noch mal konkreter nach. In der Tat waren sie auf der Suche nach der Bar und zudem noch mehr verwirrt, als ich meinte, sie sollen mir einfach folgen. Nach weiteren Diskussionen konnte ich sie überzeugen, dass ich den Weg kannte. Ich lieferte sie direkt in der Bar ab und sie schauten mir verwundert hinterher. Die Atmosphäre war genauso geschmackvoll wie am Tag. Die Beleuchtung unterstrich das Ambiente und schuf eine magische Sphäre. Ich setzte mich direkt an die Bar, wo mich ein befreundeter Bartender erwartete. Ich liebe die Gastfreundschaft der Griechen. Ein herzliches Willkommen ist immer ein Auftakt für einen gelungenen Abend.
Spot an für die Drinks und entspannen wie die Athener.
Die Bar liegt etwas außerhalb des Touristenzentrums und daher findet sich hier eher ortsansässiges Publikum. Die Karte ist nur in Griechisch verfügbar. Mein erster Cocktail der Wahl war der Topseller Liliko’i, ein verspielter fruchtiger Tiki-Drink. Er wird dekorativ in einem Hurrikan-Glas und mit üppiger Garnitur serviert. Die Dekoration entspricht dem Namen der Bar: der Wiedehopf trägt ja schließlich auch ein üppiges Federkleid. Es folgte ein weiteres Getränk und auch das war sehr schön ausbalanciert. Es war eine Freude die Bartender bei der Arbeit zu beobachten. Unterstützt wird dies durch die Spots an der Decke, die genau auf die Mixstation gerichtet sind. Der Abend klang mit einem Glas Rum aus und ich schwang mich ganz nach Art der Griechen ohne Helm auf das Motorrad eines ebensolchen.