Alex Kratena & Monica Berg in der Kantine Kohlmann
Aquavit auf der Karte und in den Cocktails,
war das Motto des Seminars von Alex und Monica an diesem Tag. Am Seminar selbst nahm ich nicht teil, aber ich fand mich selbstverständlich zur Gastschicht am Abend ein. Den ganzen Tag schon gespannt und abends die Erste an der Bar der Kantine Kohlmann. Eine viertel Stunde später betraten beide die Bar, gekleidet in weißen, makellosen Barjacken mit kurzen Ärmeln. Ein harmonisches Bild und ein schönes Paar. Endlich durfte ich Monica Berg auch einmal live erleben und ich bin von der Professionalität begeistert. Gut gelaunt, freundlich, serviceorientiert und ohne Allüren machten die beiden Drinks, polierten Gläser, leerten Aschenbecher, zerhackten Eisklötze und schenkten Wasser nach. Monica warf sogar meinen Drink auf meinen Wunsch (ich mag das so gerne :)). Leider vergaß ich auf den Auslöser der Kamera zu drücken.
Ein Drink des Abends, nämlich der „Suicide Blonde“ gehört nun in die Reihe der seltenen Drinks, die mich berühren. Es ist wieder dieser pudrige Geschmack, ein bisschen an Seife erinnernd mit einer eleganten Parfumnote. Sandelholz und Bergamotte sind die Zutaten, die ich bewusst wahrnehme. Der Drink selbst basiert auf Aquavit, dem Linie Double Cask, Vetiver und wurde abschließend mit Bergamotte besprüht. Der Double Cask verleiht eine Sherry- und Portweinnote und vom Vetiver stammt wahrscheinlich die holzige Parfumnote. Normalerweise sind meine bevorzugten Drinks würzig mit einer harten Alkoholbasis, aber auf der anderen Seite mag ich diese durchdachten eleganten Drinks, von denen man ständig wieder probieren muss und ganz enttäuscht ist, wenn das Glas dann leer ist. Die beiden haben aber genügend mitgebracht, so dass auch noch ein zweites Glas folgte. Ich versuchte auch die restlichen Drinks auf der Karte, unterhielt mich blendend und bekam auch noch von einem meiner Lieblingsbartender aus Berlin ein kleines Geschenk für meine Button-Sammlung am Rucksack. Mal wieder ein rundum gelungener Abend im Leben eines Barstalkers.
Es gibt allerdings auch eine traurige Nachricht: Tony Galea verlässt demnächst Berlin.